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Ausgabe 6, Januar 2022

Naturerlebnisgarten

Gartentagebuch für den Januar 2022. Impressionen aus der mehrfach prämierten Gartenarche des Autors.

Endlich Frost!

Ohne Winterkälte können sich "Frostkeimer" nicht über Samen fortpflanzen. Die Samen keimen dann nicht. Die Klimaerwärmung im Winter begünstigt damit das Aussterben heimischer Wildpflanzenarten. Viele heimische Tiere sind auf heimische Pflanzen jedoch angepasst und angewiesen.

Schneeglöckchen – etwas früh und ohne Schnee. Das gespeicherte „Programm“ in der „Festplatte“ Mutterboden entfaltet seine Kraft.

Der Schneeball (Busch) in voller Blüte über den ganzen Winter. Stark duftende Blüten locken schon Insekten an, die zu früh aus der Winterruhe erwachen (Klimaerwärmung).

Die Christrose (winterhart) blüht im Winter im Freien oder auch in der Wohnung. Es ist keine "Wegwerfpflanze" wie zum Beispiel der Weihnachtsstern. Ein nachhaltiges Geschenk zur Weihnachtszeit mit Erinnerungswert. Mir wurde der Besuch einer verirrten Biene schon im Januar gemeldet.

Die Pollenspender einer Hasel. Vervielfältigung in der Natur ohne Kopiergerät. Die Büsche sind wichtig für die ersten Fluginsekten. Nicht runterschneiden!

Die Waldrebe durchzieht Strauchwerk und Baumkronen. Kreative Eltern und Kinder bauen aus den Lianen tolle Sachen oder nutzen sie als Seile. Spiel anders!

Silbertaler sind keine Zahlungsmittel – aber trotzdem wertvoll. Die blaue Blüte lockt im Sommer zum Beispiel Bläulinge an. Ein Beitrag zum Artenerhalt.

Blütenstand der Waldengelwurz. Er erinnert an eine brennende Wunderkerze oder Feuerwerk und ist in einem ungewöhnlichen Blumengesteck ein Highlight. Einfach mal am Teichrand etwas stehen lassen: Hohle Stängel sind Winterstuben für Insekten.

Jahreszeit der märchenhaften Moose. Zwergenland in moosigen Baumstümpfen. Entdecken Sie das Große im Kleinen. Pflegen Sie die Fantasie ihrer Kinder – und nicht jede Ecke ihres Gartens!

Wissenswertes über Klimafolgen:

Das zeitliche Aufblühen der Frühblüher muss mit dem Aufwachen der Tiere aus der Winterruhe übereinstimmen. Die Blüten geben die Nahrungsgrundlage für die Insekten – und die Insekten sind Voraussetzung für eine Vermehrung der Pflanzen. Wird die Synchronisation gestört, sind beide – Pflanzen und Tiere – gefährdet.

Auch die Menschen sind betroffen. Ist es zu warm, dann blühen auch die Obststräucher und Bäume früher. Dreht dann der Wind (Frostnacht) trägt unser Pfirsichbaum keine einzige Frucht. Auch ihr Gartenboden ist eine Fläche für den Erhalt der Tier- und Pflanzenarten.

Was haben Sie drauf?

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