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24. Dezember 2022

Wer schenkt, beschenkt sich auch selber. Ist Geiz wirklich geil? Leben in Armut oder im Überfluss. Nachdenkliches zur Weihnachtszeit..

Der Bedürftige

Bedürftigen Menschen etwas Glück zu schenken, ist nicht schwer. Das Ausmaß der Entbehrungen ist bei Bedürftigen groß und vielfältig. Das Leben des „ständigen Anhäufens“ kennen sie nicht. Es fehlt ihnen an vielen Dingen. Wünsche ausfindig zu machen, ist kein Problem. Jede materielle und menschliche Zuwendung hat hier eine außergewöhnlich große Wirkung.

Der Wert eines Euros steigt bei bedürftigen Mitmenschen um ein Vielfaches. Solidarität und Unterstützung ist ein besserer Weg zu mehr Gerechtigkeit. Es fördert den Weltfrieden, und wer kann auf Frieden verzichten, ohne Angst zu haben?

Bedürftige haben keinen Grund, ihre unglückliche Lebenssituation aus Scham zu verbergen. Sie sollten jede Möglichkeit nutzen, Hilfeleistungen zu erhalten. Außerdem haben sie auch den geringsten „Fußabdruck“, das heißt, sie verursachen weniger Klimaschäden. Sie bedienen sich nicht schamlos und maßlos an den Ressourcen zukünftiger Generationen…

Die zunehmende Spaltung unserer Gesellschaft zwischen Arm und Reich sollten uns veranlassen, uns mehr mit diesem Thema auseinanderzusetzen.

Der Wohlhabende

Freiheiten und weniger Sorgen haben. Für diese Menschen ist dieser Umstand kein Glücksfall, kein Geschenk oder ein Grund für Dankbarkeit. Sie sehen sich nicht im Kontext der direkten Umgebung und der gesamten Welt.

Wohlhabende Menschen haben schon alles, was sie zum Überleben und Leben brauchen. Sie häufen nur noch an. Ihnen ist oft nicht bewusst, dass sie jedes Objekt mit Unfreiheiten oder Arbeitszeit bezahlen. Auch die notwendige Verwaltung und die Sorge um den materiellen Reichtum raubt Lebensqualität.




Und je mehr wir haben, umso mehr verliert das, was wir schon haben, wieder an Bedeutung. Aber mit diesem Verlust wollen wir nicht leben, und es stellt sich innere Unruhe ein: Konsum wird zur Sucht, Reisen zur Flucht. Es entsteht der Zwang nach andauernder Veränderung und das Bedürfnis nach (grenzenlosen) Wachstum.


Warum feiern wir dann heute noch Weihnachten?

Es ist die heimliche Sehnsucht nach etwas, was bleibt. Es ist nicht der Blick nach vorn, sondern zurück. Es sind die Erinnerungen an eine unbeschwerte Kindheit und an den verlorenen Glauben, behütet zu sein. Es ist das gute alte Gefühl im Schutz einer Familie zu leben. Es ist die Suche nach Vertrauen und Orientierung, die wir über Traditionen erlangt haben.



Ölgemälde, ca. 1910

Weihnachten – das alles ist nicht „Kitsch“, sondern Ausdruck eines geheimen Bedürfnisses nach Entschleunigung, Entspannung, Einkehr und Sicherheit.


Besinnliche Weihnachten

Wenn Du die Welt verändern willst, fang bei Dir selber an.

  • Mach andere glücklich und stell fest, was das mit Dir macht.
  • Lass die Erkenntnis zu, dass es Dir immer noch besser geht als den Menschen in Krisen und Kriegsgebieten oder in Deiner direkten Umgebung.
  • Gib Dir zeitliche Spielräume, um Glücksmomente in Deiner eigenen Umgebung (wieder-) zu finden.
  • Mache einen Waldspaziergang und prüfe, ob Deine Wahrnehmung mit allen Sinnen noch anspricht.



    Märchenwelt Wald

  • Stöber in Deinen alten Kinderbüchern herum. Bist Du noch fähig zum Träumen und Phantasieren? Oder hast Du Deine Vergangenheit entsorgt?


  • Wecke Deine Erinnerungen und Gefühle, indem Du alte Fotos, Briefe oder Schallplatten hervorkramst. Fühlst Du noch oder stirbst Du schon?


  • Kontaktiere alte Freunde oder Feinde und reflektiere über unterschiedliche Lebenswege.
  • Schreibe wieder einen Brief oder eine Karte (Wer freut sich nicht darüber?) und schenke damit Zeit.
  • Treff Dich mit Menschen zu gemeinsamen Spielen oder lade sie zu Dir ein.



    Kinderherdchen, um 1900

  • Male Bilder oder bastel Sachen ohne Wert – aber mit viel Liebe
  • Plane einen Neuanfang für die neue Zeit.
Konsum ist nicht alles - machsanders!

Wer lebt, möchte gestalten

Überall gibt es Menschen, die bemüht sind, die Welt besser zu machen, weil es ihre eigene und die einzige ist! Mach mit!

  • Fast in jedem Ort finden wir die „Tafel“. Die Zahl der Bedürftigen nimmt ständig zu.
  • Die Seniorenhilfe „Lichtblick“ unterstützt rund 25.000 arme Rentner und Rentnerinnen im Münsterland.
  • Auf die Heimat der Menschen in der Ukraine fallen Bomben. In Metelen und in vielen anderen Orten entstehen Initiativen, die nicht nur zuschauen.



    Übergabe: 2 Notstromgeräte für die Ukraine

  • Die sehr komplexen Probleme in unserem eigenen Land lassen sich manchmal organisatorisch nur durch Hilfen nach dem „Gießkannenprinzip“ abfedern. Wer aber nicht auf Hilfen angewiesen ist, könnte diese unverdiente Unterstützung an bedürftigen Mitmenschen weitergeben.
  • Die staatlichen Zuschüsse werden auch zum Teil von Menschen mit finanziert, die weniger zum Leben haben als Du selber. Ist das OK?
  • Überall gibt es Vereine, die Projekte in ärmeren Ländern unterstützen. Diese hoffnungslosen Menschen brauchen Perspektiven. Wer von ihnen würde sonst seine Heimat freiwillig verlassen?
  • Wir sind Verursacher der Klimazerstörung. Was wäre ein angemessener Beitrag für die geschädigten Mitmenschen in den betroffenen Gebieten?
  • Finde selber einen individuellen Weg, mit dem Du die Dankbarkeit über Deine Lebenssituation zum Ausdruck bringst. Was macht das mit Dir selber?
    •  
    Lebst Du mehr VON der Welt, oder FÜR die Welt?

     

Und wer glaubt, noch fest im christlichen Glauben verwurzelt zu sein, sollte sich ehrlich machen: Inwieweit stimmt die eigene Lebensweise mit dem Vorbild durch Jesus überein?

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Besinnliche Weihnachten und neue Vorsätze für eine neue Zeit!

 


Alle Bilder des Artikels auch als Diashow!